An den Iguazú-Wasserfällen habe ich mal spaßeshalber mit Hilfe des Stitch-Assistenten meiner Digicam Panoramabilder gemacht. Außerdem gibt es von Ecudaor ausstehende Panoramas. noch Dabei werden nicht wirklich Panoramabilder gemacht, sondern es wird immer nur das letzte Bild mit eingeblendet, was es einem erleichtert, eine gute Abdeckung zu erreichen. Zusammenbauen muss man die Bilder immer noch selbst, und was bei auf einem Tisch abfotografierten Dokumenten noch ganz gut von Hand klappt, ist bei Gebäuden oder Rundumbildern naturgemäß nicht so einfach. Da kommen Winkel, Projektionen und was weiß ich noch für Dinge zur Geltung, von denen ich nicht wirklich was verstehe.
Glücklicherweise gibt es Software für sowas. Eine solche ist hugin, eigentlich ein Frontend für ein Gruppe von Kommandozeilenprogrammen namens Panorama Tools. Nach meinen jüngsten Erfahrungen mit gnuplot hatte ich schon größere Einarbeitung befürchtet (gnuplot ist nicht schlecht dokumentiert, aber es ist definitiv nicht super intuitiv), dem war aber nicht so. Runterladen, entpacken, installieren. 3 Minuten Tutorial lesen, loslegen. Das einzige was man machen muss, ist ein paar Kontrollpunkte festlegen, die die gleiche Stelle in zwei Bildern markieren. Den Rest macht hugin dann mit einem Klick auf “Automatik” selbst, natürlich kann der Profi (oder der, der die Doku gelesen hat) da auch selbst dran drehen. Es gibt sogar eine Kontrollpunkte-raten-Automatik, die habe ich aber noch nicht ausprobiert (das setzen der Kontrollpunkte ist auch nicht sooo, schwer, man klickt in einem Bild, dann ungefähr an die gleiche Stelle im anderen. Die Feinjustierung macht hugin standardmäßig selbst, und das ziemlich gut). Danach wirft man den Bilderzusammenschweißer an und holt sich einen Kaffee. Zum Trinken desselben kommt man vermutlich nur bei größeren Projekten, denn meine drei-Bilder-Komposition war in unter einer Minute fertig gerechnet, und sah echt gut aus. Ich war ehrlich gesagt etwas baff.
Natürlich gibt es einen Haufen Optionen für Fortgeschrittene, Unmengen Varianten, das gleiche zu tun und so weiter. Aber die wichtigen, sämtlich mit Automatik ausgestatteten Knöpfe sind gut aufzufinden und bringen einen durch den kompletten Prozess. Wunder der Technik. Vom Download über die Installation, dem Einlesen und dem Kontrollpunkte setzen bis zum ersten Panoramabild hat es vielleicht zwanzig Minuten gedauert.
Ein schönes Stück Software.