Nach unserem Dreitagestrip nach Chile sind wir dann über die Anden nach
Argentinien zurückgekehrt, und zwar nach Mendoza. Die Stadt liegt in einer
Wüstengegend und ist für Weinanbau bekannt. Und es ist im Hochsommer ziemlich
warm dort. Im April war ich noch einmal dort.
(zurück zur Fotoübersicht) (Impressum, Rechtliches) (zum Chileteil) Zunächst verließen wir also mit dem Bus die sehr trockene Gegend um Santiago de Chile gen Anden. Zunächst stieg die Straße relativ flach an, aber schon bald erreichten wir richtiges Hochgebirge. Hier kann man eines der vielen Wasserkraftwerke sehen, mit denen die Chilenen ihr Land gepflastert haben. Das sind einfach lange Fallrohre, durch die Wasser hinunterfällt und unten dann Turbinen antreibt. Damit ist Chile wohl ziemlich autark, was Strom angeht. Ist vielleicht auch besser so, die Verhältnisse zum Nachbarn und Gaslieferanten Argentinien sind ja eher mau. So langsam kommen wir ins echte Hochgebirge. Die Straße folge sehr lange einem Flusstal, und wie man sehen kann haben wir die Vegetationsgrenze hinter uns gelassen. Diese Serpentinen sind wir hinaufgefahren, und das hat eine genze Weile gedauert. So ein zweistöckiger Bus ist zwar gar nicht mal so langsam, aberder Höhenunterschied beträgt auh etliche 100 Meter. Blick in die Gegenrichtung. Fast oben. Viel höher ging der Pass dann nicht mehr. Man muss wissen, dass wir im beginnenden Hochsommer dort oben waren, im Winter ist der Pass mitunter wegen Schnee unbefahrbar. Hier sind wir schon durch den chilenischen Ausreisecheckpunkt durch. Die weitaus gründlichere Kontrolle fand auf der anderen Seite des Passes bei den Argentinien statt. Die wartenden Autos fahren Richtung Santiago und warten auf die Einreiseformalia. Dieses Foto ist als ein Blick zurück. Und nun sind wir wieder auf argentinischem Boden, wenn auch noch nicht durch die Grenzkontrolle. Man merkt, dass hier das Tal bei weitem nicht so steil abfällt,sondern eher ein sich sanft senkendens Trogtal bildet. Das ist charakteristisch für diesen Teil der Anden. Chile ist ja auch sehr dünn, an der breitensten Stelle glaube ich 160 km oder so. Man vergleiche dies mit der unwirtlichen Landschaft auf der anderen Seite. Noch sind wir gar nicht so viel tiefer (Der Pass war glaube ich eta 3000 Meter über dem Meeresspiegel, wenn ich mich recht erinnere). Das Dörfchen Puente del Inca, was Brücke des Inkas bedeutet. Man wird später sehen, warum. Da wir zum ersten Mal dort vorbei fuhren, konnte ich die Sehenswürdigkeiten noch nich genau einordnen. Das Foto galt der Eisenbahnbrücke im Vordergrund. Diese Eisenbahnlinie verbindet Santiago und Mendoza und führt dann weiter, ist aber inzwischen längst nicht mehr in Betrieb. Die Überresteder zuweilen recht waghalsig geführen Schmalspurbahn kann man fast die ganze Fahrt über auf der einen oder anderen Seite ausmachen. Man lasse sich nicht täuschen, die Talwände sind bestimmt 500 Meter hoch. Ich würde auch Wetten auf 1000 annehmen. Diese Felsformation heisst der liegende Löwe (oder wars ein Puma?). Leider erkennt man nicht genau warum, weil ich natürlich zu spät auf den Auslöser gedrückt habe und der Winkel nicht mehr stimmte. Ein Problem, was ich noch öfter hatte. Der Hauptplatz in Mendoza, welches fünf zentrale Plätze hat, die wie die fünf auf einem Würfel angeordnet sind. Dies ist der Platz in der Mitte und ist immerhin so groß wie vier argentinische Blocks. Und im Dezember haben wir uns kaum aus dem Schatten der Bäume herausgewagt, weil es so fuchtbar warm war, weit über 40 Grad. Die Plaza España, einer der vier Plätze aussenrum. Nett mit einem gekachtelten Boden und gekachtelten Sitzbänken. Die Plaza Italia überzeugt durch meiner Meinung nach etwas pseudofaschistische Motive. Auf der Plaza Chile wird die gemeinsame Vergangenheit mit Chile gewürdigt, insbesondere die Schlacht von Chacabuco, in dem San Martín, der argentinische Nationalheld von und Bernardo O`Higgins, seinem chilenischem Par entsetzt wurde. Die "ewige Freundschaft" zwischen Chile und Argentinien zwebrach aber relativ schnell an Grenzsstreitigkeiten. Ein tolles Feature von Mendoza: Da die Stadt eigentlich in einer Wüstenregion liegt, geht ohne künstliche Bewässerung gar nichts. Deswegen hat jede Straße zu beiden Seiten ein solches Wasserkanälchen, aus denen unter anderem die Bäume gespeist werden, die rechts und links der Straßen stehen (eine notwendige Maßnahme. Auf den wenigen Straßen ohne Schatten ist es mittags nicht auszuhalten). Nicht jeder der Kanäle führt immer Wasser, und mitunter sind sie auch mal abgedeckt, für ein Restaurant oder sowas, aber sie sind immer da. Gibt der Stadt ein tolles Flair. Keine Ahnung, welcher Platz das ist. Vielleicht die Plaza San Martín? Diese hier ist es jedenfalls bestimmt. Heroisch reitet der Gouverneur von Mendoza mit seinen - nicht dargestellten - Grenadieren in die Schlacht gegen die Spanier (nach einer ziemlich krassen Andenüberquerung. Die Bahn existierte noch nicht, und der Pass über den wir kamen auch nicht). Ein ziemlich große Stausee in der Nähe von Mendoza, dessen Namen ich vergessen habe. Wie üblich musste ein Dorf umgesiedelt werden, und das Neubaudörfchen ist potthässlich. Was solls. Naturreservat Villavicencio. Foto: Evelyn Kuhn. Das Hotel Villavicencio, welches auf den meisten Mineralwasserfalschen Argentiniens abgebildet ist. Früher eins der exklusivsten Hotels Argentiniens, rottet es jetzt unter wechselden Investoren dahin, soll aber immer bald wieder in Betrieb genommen werden. Der Paso del Año. Der Name stammt daher, dass die Passtraße angeblich 365 Kurven hat. Freiheitskämpfer San Martín zog mit seiner Armee über diesen Pass nach Chacabuco, Chile, um die Spanier vom Kontinent zu vertreiben. Eine unglaubliche Leistung. Foto: Evelyn Kuhn. Eine Felsformation, "El balcón" genannt. Der Name rührt von einer natürlichen Felsformation her, die man im nächsten Foto erahnen kann. Foto: Evelyn Kuhn. Hier erkennt man den Balkon etwas, die Galerie links gehört dazu. Die Formation ist so fragil, dass immer nur zwei Leute gleichzeitig darauf stehen können. Foto: Evelyn Kuhn. Auch auf schwierigstem Territorium blüht das Leben... Foto: Evelyn Kuhn. Puente del Inca, die Brücke des Inka. Die Felsbrücke links ist natürlichen Ursprungs und erhält ihre charakteristische Gestalt durch Mineralischequellen. Früher gab es hier Thermen, diese sind aber nach einigen Lawinen nicht mehr in Betrieb. Foto: Evelyn Kuhn. Der Sage nach entstand die Brücke, als ein Inkaherrscher hier den Fluss überqueren wollte, es aber keine Brücke gab. Er ließ seinen Stamm eine menschliche Brücke formen, und nachdem er den Fluss überschritten hatte und sich umdrehte, war sein Stamm versteinert. Im Hintergrund sieht man die Überreste des Kurhotels. Foto: Evelyn Kuhn. Los penitentes, die Büßer, so der Name dieser Bergformation. Ein riesiger Felsblock, von dem man nicht so genau weiß, wie er dorthin gekommen ist. Diese Blöcke findet man am Eingang des Provinzparkes Aconcagua. Foto: Evelyn Kuhn. Der Aconcagua, höchster Berg außerhalb des Himalaya. Das Foto, dass jeder Tourist dort macht... Die Christ-der-Erlöser-Statue, oberhalb des Grenztunnels, der weiter oben erwähnt wurde. Die Statue befindet sich auf 4000 Meter Höhe und markiert die Grenze zwischen Chile und Argentinien. Gebaut wurde sie, nachdem erst der Papst einen Grenzkrieg verhindert hatte, der zwischen Argentinien und Chile drohte. Wer findet das Pferd? Hier gehts runter nach Chile. Und hier gehts nach Argentinien. Unten kann man den Grenzposten sehen, hinten links liegt - nicht sichtbar - der Eingang zum Aconcagua-Park. Die Grenzkontrollstation. Bauarbeiten an der Strecke, diesmal wieder auf chilenischer Seite. Ich war mehrfach in der Gegend, die Bilder auf dieser Seite stammen von allen Aufenthalten. In der Jugendherberge in Mendoza, in der Evelyn und ich gewohnt haben. Foto: Evelyn Kuhn. Und vor der Jugendherberge hat es praktischerweise mehrere Cafés und Restaurants. Und Schatten, was im Sommer in Mendoza auch dringend nötig ist. Foto: Evelyn Kuhn. (zum Teil über San Rafael) (zurück zur Fotoübersicht) |