Dies sind Bilder, die ich während meines Trips durch die Anden Ecuadors gemacht
habe. Dies ist der Teil von Ambato und Baños. (zurück zur Fotoübersicht) (Impressum, Rechtliches) (zum Cotopaxiteil) Eine halbwegs typische Straßenansicht (in Ambato, wo wir einen Zwischenhalt gemacht haben. Die Stadt ist bekannt für ihre Lederproduktion, Lederjacke für $40 gefällig?). Im Kern sind solche Bilder typisch für Lateinamerika (jedenfalls sieht es in Argentinien oft ähnlich, wenn auch etwas moderner aus). Bebauungspläne braucht hier kein Mensch, deswegen passen die Häuser oft nicht so ganz zusammen. Verputzen tut man auch nur, wenns sein muss, so kommen die unzähligen Backsteinmauern zum Vorschein bzw. nach einer baulichen Änderung bleiben die Löcher halt grau. Nebenher hält man in Lateinamerika offenbar nix davon, Stromkabel einzubuddeln, denn eigentlich immer gehen die in fünf Meter Höhe kreuz und quer über die Straßen. Das alles summiert sich dann zu dem etwas unordentlichen Gesamtbild, hat aber irgendwie auch seinen Charme. In größeren Städten sind die Straßen übrigens geteert und in Nobelvierteln sieht's natürlich ganz anders aus. Baños ist eine behindertenfreundliche Stadt. An jeder Straßenecke gibt es diese Rollstuhlaufgänge (in Argentinien gibts die in fast jeder Stadt). Das gibt es so in Deutschland nicht... Der "Jungfrauenhaar"-wasserfall. Kein Scherz, der heißt wirklich so. Damit verbunden ist eine typisch ecuadorianische Legende über eine Jungfrau, die diesem und jenem das Leben gerettet hat. Jedenfalls werden dem Wasserfall heilende Kräfte zugeschrieben und es gibt ein Kurbad am Fuße des Wasserfalls. Und eine Therme,also ein Warmwasserbecken und zwei Kaltwasserbecken. Waren wir sogar drin, für meinen Geschmack muss man vom Warmwasserbecken zu den Kaltwasserbecken zu lange laufen, und die letzteren sind nicht tief genug, aber passt schon. Das ist besager Wasserfall direkt von unten. Eines von zahllosen Bildern in der Kathedrale von Baños, auf dem an eine "Wundertat" der örtlichen Jungfrau erinnert wird. Hier rettet jemand ein Haus während einer Feuersbrunst, indem er ein Bild der Jungfrau an seinen Türrahmen hängt. Da wird der Schutzpatron der Feuerwehr (der heißt zufällig Skt. Florian) über die firmeninterne Konkurrenz aber nicht begeistert sein... Vom innern der Kathedrale habe ich auch ein Foto, das ist aber reichlich verwackelt. Möglich, dass ich demnächst mal wieder hinkomme, dann mache ich ein besseres, ganz hässlich ist die nämlich nicht. Der Innenhof des direkt an die Kathedrale angegliederten Museums. So einen will ich später auch mal. Die komischen weißen Kacheln oben sind Gedenktafeln von Leuten, die glauben, dass die Jungfrau ihnen in einer mißlichen Situation geholfen hat, wenn ich mich recht erinnere. Dieses Geschöpf kassiert den Eintritt ins Museum, bzw. leistet dem eigentlichem Kassierer Gesellschaft. Soweit ich mich erinnere, spricht er kein Spanisch, insofern musste ich den Plan, ihm ein paar deutsche Schimpfwörter beizubringen, wieder fallen lassen. Zu schade aber auch... Das ist der Hauptplatz von Baños. Das Hostal wo wir gewohnt haben, war glaube ich die Straße, die links in Richtung Fluchtpunkt läuft, entlang. Jedenfalls hieß es "La Floresta" und war ganz gut, falls jemand mal nach Baños kommt. Zum Zeitpunkt des Fotos war es wohl grad zur Mittagszeit, das würde jedenfalls erklären, warum so gar nix los ist. Geldscheine, die früher in Ecuador genutzt wurden. Die Währung hieß bis 2001 Sucre, nach dem "Mariscal Sucre". Wie viele Länder in Lateinamerika hat Ecuador mit einer gewaltigen Inflation zu kämpfen. Statt die Währung mal wieder umzubenennen und abzuwerten, hat man 2001 (zum Ärger der Ecuatorianer) den US-Dollar eingeführt. Seitdem ist zwar die Währung stabil, aber dafür darf Ecuador nur noch die Münzen selbst herstellen, die in Form, Gewicht usw. genau denen des Dollars gleichen. Dollarmünzen zirkulieren parallel, was das System nicht eben einfacher macht. Die Scheine sind aber Uncle Sam only. Im Museum gab es außerdem noch eine umfangreiche Sammlung ausländischen Geldes. Allerdings waren die Münzen zum Teil grotesk falsch zugeordnet. Da mischen sich unter "Alemania" schon mal Peseten mit D-Mark, Euros und türkischen Liras, während Spanien anscheinenden nicht nur Peseten kennt, sondern auch französische Franc und australische Dollar, dafür gilt der Euro in Spanien offenbar nicht... Nebenbei gab es in dem Museum neben einer riesigen Anzahl von "Jungfrau-ich-danke-dir"-Gedenktafeln noch eine stattliche Kollektion ausgestopfter Tiere. Daraus hätte man aber mehr machen können, denn genauso wie die Gedenktafeln einfach neben-, unter- und übereinander aufgehängt sind, stehen die Tiere einfach wahllos im Raum herum. Ohne Erklärungsschildchen, ohne System, lieblos. Eigentlich schade. Das wird Nicole aber nicht gefallen... Immerhin waren die Schmetterlinge beschriftet. Die Lieblosigkeit des ganzen ist aber auch hier zu erkennen, die Dinger hängen da einfach nur schief und krumm nebeneinander. Nix von wegen Präsentierung. Hier geht es zu einer Rundumsicht in Baños (etwa 900 Kb an Bildern) Das ist sie also, die Jungfrau höchstselbst. Oder ihre Statue, die nachts übrigens beleuchtet wird. Auf der anderen Seite des Talkessels kann man nachts ein Kreuz sehen. Hier gibts es zwei Fotos von Baños aus der Vogelperspektive (etwa 350 Kb an Bildern) Interessante Lichteffekte über Baños. Hat jemand "Blues Brothers" gesehen? So ähnlich sieht es eine halbe Busstunde von Baños aus, wenn man in Richtung Dschungel aus den Bergen herausfährt. Wegen der Nähe zum Dschungel ist es in Baños auch ziemlich regnerisch. Hier sind wir auf dem Weg zum Pailón del Diablo, einem ziemlich eindrucksvollen Wasserfall von knapp 30 Metern Höhe, wenn ich mich recht erinnere. Und hier kommt er an, der Wasserfall. Die Gischt oben ist ein kleiner Vorwasserfall von einigen Metern. An diesen Stellen war alles reichlich glitschig, und dreissig Meter nach unten auf Felsen zu knallen war nicht unbedingt mein Ziel, insofern waren wir hier übervorsichtig. Das ist in etwa das gleiche Bild, nur ein wenig nach oben verschoben. Man sieht die reichlich tropische Vegetation. In der Gegend war es ziemlich schwülwarm. Da unten war alles nass und glatt, also sind wir nicht die Leiter heruntergeklettert. War vielleicht auch besser so. Das ist der untere Teil des Wasserfalls. Hinter dem grasbewachsenen Stein rechts gibt es eine Aussichtsplattform, allerdings ist es da ziemlich laut und ziemlich feucht. Wie sie die da nun aber gebaut haben, ist mir bis heute ein Rätsel. Dieses Foto entstand auf besagter Aussichtsplattform. Wer den Typen auf dem Bild nicht kennt, ist selbst schuld. Übrigens war es nicht gerade einfach, dort ein Foto zu machen, weil die Kamera sofort nass wurde. Ich finde dieses Foto hat eine tolle Dynamik. Von wo ich dieses Foto gemacht habe, ist mir aber nicht mehr ganz klar. Möglicherweise habe ich den Ort falsch in Erinnerung. Zeit, mal wieder hinzufahren. Die Brücke war verdammt schaukelig. Der Wasserfall ist links in Blickrichtung, die Dame in Rot ist Luzmila, meine Spanischlehrerin/Fremdenführerin. Die Brücke führt übrigens zu nichts, denn auf der anderen Seite (hinter mir) ist ein geschlossenenes Tor. Die Hütte in Sichtrichtung (so ähnlich waren auch unsere Hütten in der Dschungeltour gebaut) ist ein Laden für Batterien (Gott sei Dank) und leckere Früchte (Granadillas sind saulecker. Gibts in Deutschland auch ab und an zu kaufen, aber sind dort ziemlich teuer). Das ganze von oben. Der Wasserfall ist vorne rechts. Der Anstieg zurück hoch waren einige Kilometer und auch einige Höhenmeter. Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon so ans Berg-rauf Berg-runter gewöhnt, dass ich das kaum gemerkt habe. In den zwei Wochen in den Anden war eigentlich jeden Tag ein Pensum von ein paar hundert Höhenmetern dran - da wird man ganz schnell fit. Das dürfte der Fluss des Wasserfalls sein, nachdem sich das ganze wieder etwas beruhigt hat. Ich hab keine Ahnung, ob das jetzt eine Orchidee ist, oder nicht. Jedenfalls gab es neben dem Wasserfall eine Art Orchideengarten, und ich habe mal die Blumen photographiert, die mir am besten gefallen haben. Der Orchideengarten war übrigens direkt neben dem Vorwasserfall, den ich oben erwähnt hatte - theoretisch hättte man im Wasserbecken darüber schwimmen können, dumm nur, dass die Strömung ziemlich stark war. Viele Fotos gibts jedenfalls nicht, wo ich selbst drauf bin... Der gleiche Busch nochmal in Nahaufnahme. Irgendwie haben die Blätter was. So ein Foto wollte ich schon im Dschungel machen. Ich finde diese Stockwerkgeschichte faszinierend. ... allerdings ist sie auf Dächern schon etwas komisch. Solls ja aber auch in Deutschland geben. Die ecuatorianische Version von "Dein Freund und Helfer" (Polizei - viel mehr als ein guter Freund). An Stelle eines Ecuatorianers würde ich mir allerdings etwas verarscht vorkommen, immerhin gilt die Polizei als reichlich korrupt. Dass das Recht (der Mann mit dem Schwert) sich nur nen Lendenschurz leisten kann, ist irgendwie auch ungewollt sinnbildlich. Jedenfalls haben wir vor dieser Hütte Polizeistation ziemlich lange auf den Bus gewartet. Die anonymen Alkis. "Una Via" bedeutet Einbahnstraße. Achja, und der Gruppenname "Despertar" bedeutet laut Wörterbuch: wecken, aufwecken, (Erinnerungen) wachrufen, (Appetit) anregen, (Verdacht) erwecken, munter machen, aufwachen. Na dann Prost. Mal ein weniger spektakuläres Foto. Dafür hübsch. Die beiden Hocker standen im Obergeschoss des Hostals rum. Möglicherweise waren die auch nur dazu da, Blumenpötte drauf zu stellen, wer weiss. Man beachte die Ironie, mitten im Hochgebirge im Pollover eines Segelvereins rumzurennen. Die Schuhe waren übrigens große Klasse, auch wenn die nach mittlerweile fünf Wochen Ecuador schon etwas mitgenommen aussehen... Der Garten des Hostals. Die Tür links führte zu unserem Zimmer, das allerdings für sechs Leute war. Luxus. Dafür muste ich mit meiner Sprachlehrerin zusammenwohnen, war aber nicht weiter wild. Gleiches Motiv, nur etwas nach rechts verschoben. Man beachte die Hängematte. Ich habe es übrigens trotz mehrerer Versuche nicht geschafft, einen Kolibri zu photographieren. Es gab davon eine ganze Reihe, aber die Viecher sind einfach viel zu schnell. Nach dem fünften gescheiterten Anlauf hab ich mich dann drauf beschränkt, dem picaflor nur noch zuzusehen - die sind schon verdammt cool... An dem Tisch hatte ich meinen Spanischunterricht. Links gings zum Hostalrestaurant. Leider gabs dreimal die Woche Fisch ... Immer diese faulen Touristen... An einem der Nachmittage sind wir mal nicht auf irgendwelche Berge gestiegen, sondern haben den Zoo von Baños besucht. In Deutschland wäre das Ding ob der Verhältnisse, in denen die Tiere gehalten werden, von empörten Umweltschützenr niedergebrannt worden, laut Reiseführer ist der Zoo aber wohl einer der tierfreundlichsten in Ecuador. Immerhin sind die Viecher echt kreativ, was ihre Fortbewegung angeht: Mit Schnabel und Krallen waren die am Gitter so schnell, dass der vorwitzige Deutsche seinen Finger aber ganz schnell aus dem Käfig rausziehen musste, wenn der den behalten wollte. Von vorne wollte sich dieser Vogel leider nicht photographieren lassen... Während der zwei Minuten, die wir vor diesem Käfig standen, habe ich ungefähr fünf Vergleiche mit den Politikern des Landes gehört. Das muss Liebe sein... Auge in Auge mit der Kamera. Leider war es oft nicht möglich so zu photographieren, dass das Gitter nicht sichtbar war. Ohne Worte. Schultze und Schulze... Dieses Tier wird "Meerschweinchen des Urwalds" genannt und ist fast einen Meter lang. Im Gegensatz zu den echten Meerschweinchen gilt es aber wohl nicht als Nahrungsmittel. Man lasse sich von dem Bild nicht täuschen, die Viecher waren ziemlich aggressiv und haben einen Höllenlärm gemacht. Dem hier möchte ich nicht in freier Wildbahn begegnen... Die sahen ziemlich runtergekommen aus. Das ist das beste Affenfoto, dass ich machen konnte. Es gab zwar Unmengen von Affen, aber die waren entweder völlig von Schulklassen umstellt, total mit Gitter und ähnlichem umbaut oder aber so schnell bei der Kamera, dass kein Foto möglich war, weil die sonst durch das Gitter gelangt hätten und die Kamera genommen hätten. Einer hatte sogar schon das Sicherungsband zu fassen... Das ist eine Galápagosschildkröte. Die sind bis zu zwei Meter groß und bewegen sich nicht. Jedenfalls nicht solange ich in der Nähe war. Die Bären waren ziemlich weit weg, deswegen gibt es kein gute Foto. Dass dieses Tier weit weg war, fand ich dann nicht so tragisch. Der Plan war, ein Foto zu haben, wie der Mond genauso groß ist wie die Pflanze. Dummerweise fällt die Kamera nicht auf die gleiche optische Täuschung rein wie der Tourist. Ich habe drei Tage gebraucht, um herauszufinden, wo jeden Morgen der Trillerpfeifenlärm herkam. Kein Schwerz, Schule ist echt hardcore dort, antreten zum Frühsport und Hymne singen. Und was die Kinder meiner Gastfamilie in Quito alles lernen mussten: Jedes wichtige Land der Erde mit Namen, Lage, größte Flüsse, höchste Berge, größte Städte, Regierungschef, wichtige historische Daten - und das in der 4 Klasse. Trotzdem sind viele Mädchen mit 16 verheiratet und mit 17 zum ersten Mal schwanger und haben danach nix mehr zu melden, dank Machismo. Komisches Land. Das ist der Tungurahua, bzw. der untere Teil davon. Namensgeber der Provinz, zu der Baños gehört. Das ist übrigens ein aktiver Vulkan, Baños musste in letzterer Zeit mehrfach evakuiert werden und es hat auch Ausbrüche gegeben. Kleine Anekdote: Zwei Minuten nachdem ich dieses Bild gemacht habe, hat mir jemand beinahe einen Eimer Wasser auf den Kopf geschüttet. Der Schwall kam blind aus einem zweiten Stock raus, ist denen vermutlich egal, ob jemand mit deren Abwaschwasser nochmal unfreiwillig duscht. 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