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(zu Quito)
Wir haben einige Camionettastunden in den Dschungel hinein auf einer Art Lodge gelebt. Wir sind Juan, mein Sprachlehrer, der indigene Führer Pajaro (Vogel) und ich. Direkt nebenan lebte noch eine Indianerfamilie, die konnten aber kein Spanisch. An mehreren Tagen bin ich mit Pajaro alleine losgezogen, nur er, ich und die Majete. War schon lustig, weil ich damals ja noch kaum Spanisch konnte. Hat aber funktioniert.
Mehrfach waren wir bei Indianerfamilien zu Gast, die aber nur Quichua konnten, ich dagegen nur ein wenig Spanisch. Pajaro hat übersetzt. Einmal waren wir zum Beispiel zum Blasrohrcontest, ich als Gringo mit Anfängerglück habe den Bananenbund gleich beim ersten Versuch getroffen (Distanz 15 Meter oder so), danach allerdings nie wieder. Immer noch einmal mehr als Pajaro...
Es hat übrigens pünktlich um 5 Uhr abends immer zu schütten begonnen und auch sonst viel geregnet. War aber schon cool, in so einer Buschhütte unter einem erstaunlich dichtem Blätterdach Karten zu spielen oder Spanisch zu lernen. Allerdings wars um halb sieben dunkel, und dann war nach dem Abendessen (primitiv aber saulecker) oft nur noch ein bischen Kartenspielen bei Kerzenlicht angesagt, da kein Strom und kein fließend Wasser (nur ein Bach). Anstatt Duschen war einfach Baden im nächsten Seitenfluss unterm Wasserfall angesagt. Einmal war ein doppelt handtellergroße Wasserläuferspinne da, da hatte der Deutsche aber reichlich Schiss...
Und so siehts dann mitten im Dschungel aus. Übrigens: Noch wichtiger als alles andere ist dort Autan. Das wirkt nicht nur echt verblüffend gut, sondern ist auch einfach nötig, sonst überlebt man da nicht (Malariagefahr war zum Glück keine dort).
Hier gehts drüber und drunter. Einen Tag waren wir übrigens Gold waschen, haben aber nichts gefunden außer einem ziemlich coolen Ort zum in-den-Fluss-springen (sieben Meter oder so hoch).
Und an einem anderen Tag waren wir an diesem Wasserfall. Angeblich kann man auch daran hochklettern, das ist aber ausgefallen....
War echt cool dort, auch wenn es trotz Wasser immer sauwarm war, die ganze Woche über auch nachts nicht unter 35 Grad (und hohe Luftfeuchtigkeit). Man gewöhnt sich aber irgendwie dran.
Mir waren die Gummistiefel nur etwas zu klein, aber der arme Australien-Alex mit seiner Schuhgröße 47....
In der Nähe gabs auch irgendwelche Ruinchen, gab wohl in den sechzigern mal nen Erschließungsversuch. Wie sinnlos das ist, hatte ich gleich am ersten Tag gelernt: Zwei Kilometer vor der Lodge war der Fahrweg dank eines reichlich großen Erdrutsch unbrauchbar und wir mussten zu Fuß zur Lodge, alles Gepäck geschleppt (Nahrungsmittel und Wasser für eine Woche inklusive).
Ab Mittwoch hats übrigens so geregnet, dass der Fluss, an dem wir waren, drei, vier Meter mehr Wasser geführt hat. .
Eine Nacht ist irgendein größeres Viech in unsere "Hütte" gekommen. Bis auf das Dach (aus Palmwedeln) waren die reichlich leicht gebaut, aber Pajaro hat das Vieh mit Taschenlampe und Gebrüll vertrieben. Nachts im Dchungel zu schlafen ist sowieso ziemlich aufregend, da ein Heidenlärm ist (vor allem die Insektenwelt wird erst nachts aktiv). Ohne Moskitonetz (das man abends immer schön nach Kakerlaken und Ameisen absuchen muss) geht übrigens gar nichts. Darin schläfts sich aber dann hervorragend..
Der Fluss an dem wir unsere Lodge hatten. Auf dem Platz, von dem aus das .Photo entstand, hatte ich Spanisch. Das ist leider das letzte Photo, danach hat meine Kamera den Geist aufgegeben. Ich musste mir dann in Quito eine neue kaufen (Riesenbammel davor, beschissen zu werden), habe mit der neuen aber viel Glück gehabt. Australien-Alex hat mir seine Photos geschickt, eventuell baue ich die auch mit ein.
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